zeitgenössische Inser Künstler
Inser Künstler vergangener Zeiten
Verborgene Eigenschaften , Fähigkeiten und Leidenschaften entdecken viele Menschen erst im späteren Alter. Man hat plötzlich Zeit und Musse sich auf Dinge zu konzentrieren, welche der Familien -und Arbeitsalltag nicht zugelassen hatte. Nutzen wir diese Gaben, geben wir unserem Leben einen zusätzlichen Sinn.
Kunstschaffende von Ins: Möchtet ihr auf dieser Webseite präsent sein, meldet euch doch bei uns für ein Interview und Fotoshooting.
Tildy Schmid: 032 313 2140 oder Heinz Nyffenegger 079 583 92 85
Während ein klassischer Holzbildhauer normalerweise von aussen nach innen arbeitet und eine Form herausschält, folgt Breitenstein meistens einem anderem Prinzip. Bei ihm entsteht die Form durch Ausschneiden, Aushöhlen, in Teilstücke Zerlegen und dann neu Zusammensetzen,wobei auch die Zwischenräume für die künstlerische Wirkung wichtig werden.
Eine spezielle Eigenschaft des harten, aber gut zu bearbeitenden Eichenholzes nutzt er für eine natürliche Farbgebung: Das Eichenholz enthält viel Gerbsäure. DurchAuftragen von Eisenstaub auf die Schnittflächen reagiert diese, und es bilden sich durch Oxydation eine vereinheitlichende graubraune Färbung des Holzes. Mit dem sparsamen Einsatz von anderen Stoffen wie Glas, Filz oder Blei, die mit dem Holz in ein Spannungsverhältnis treten, erzielt der Künstler weitere Effekte .
Wer im Sommer 2009 die grosse Ausstellung von Beat Breitenstein im Schloss Greyerz besucht hatte,konnte sich anhand der 90 ausgestellten Werke einen spannenden Überblick über seine Bildhauertätigkeit der letzten Jahre verschaffen. Nach den frühen Arbeiten, welche die organische Rundung des Baustammes noch spüren lassen, werden die Skulpturen und Reliefs immer abstrakter und geometrischer; sie lösen sich von der ursprünglich gewachsenen Form und werden völlig neu gestaltet und arrangiert. So wird Verborgenes freigelegt, in einen andern Zusammenhang gestellt und neu interpretiert.
Zu diesen neuen Arbeiten gehören auch die besonderen Boden- und Wandplatten. Es sind Reliefs aus Einzelteilen mit unterschiedlicher Dicke, so dass ihre Körperlichkeit vor allem durch eine faszinierende Licht/Schatten-Wirkung betont wird. Die Schnittflächen werden zusätzlich noch durch verschieden tiefe Sägespuren belebt und rhythmisiert.
Eine neue, 2009 entstandene, grosse, etwa neun Quadratmeter messende Bodenarbeit nennt der Künstler spielerisch „Parkett A-3“. Damit spricht er aus, an was man beim ersten Anblick seines Werkes denken könnte: an ein Parkett, einen Bodenbelag- eine nähere Betrachtung der Unebenheiten und er vom Boden abgesetzte, zweieinhalb Zentimeter hohe Sockel, auf dem die Holzarbeit liegt, belehren uns dann eines besseren. Bei der zuerst unklaren Ergänzung „A3“ handelt es sich nicht um eine Werknummer, sonder tatsächlich um das DIN-Mass für eine bestimmte Papiergrösse, nämlich 29,7 x 42 cm, den aus 72 Platten dieser Grösse besteht das Bodenrelief. eine genormte Grössenangabe für Papier wird auf Holz übertragen, aus dem Papier schliesslich hergestellt werden kann – eine schöne Gedankenspielerei.
Die aus dem Baumstamm geschnittenen Holzplatten erinnern durch ihre Freilegung an die früheren Zeiten ihres Wachstums; es sind zeitlich gestaffelte Schichtungen, die nun in einer Ebene nebeneinander liegen und zueinander in Beziehung treten.
Auch die unterschiedliche Farbe und Helligkeit der Holzstücke entsprechen ihrem Wuchs: Kernholz ist in der Mitte dunkler, eher grau-braun, und gegen aussen wird das Holz heller und bräunlicher. Auch diese unterschiedlichen Farbnuancen nützt der Künstler für eine lebendige Gestaltung aus.
Die neuen Holz-Reliefs sind bei aller Raffinesse ihrer Herstellung sehr schlicht wirkende Werke, die zum Nachdenken anregen und sich ausgezeichnet in den Raum, in dieArchitektur, einfügen; es sind überzeugende Werke des Künstlers Beat Breitenstein, der immer wieder durch seine Experimentierfreude und seine Arbeitslust neue und überraschende Ergebnisse erzielt. Die Erfolge der letzten Jahre mit Ausstellungen in der Schweiz und in Deutschland, und bald auch in Norwegen, zeigen die grosse Wertschätzung, die er sich mit seiner künstlerischen Tätigkeit erarbeitet hat.
Steffan Biffiger (www.kunstundbuch.ch)
Jonas Brandenberg, 1973
Mit diesem Anspruch führe ich eine langjährige Tradition weiter.
Eine Bildhauerlehre und mehrjährige Wanderjahre bei namhaften Stein- und Bildhauermeistern sowie die Meisterschule in St.Gallen sind die Grundlagen für mein Schaffen. Regelmässige Weiterbildungen halten mich auf dem neusten Stand.
So entstehen in meiner Bildhauer-werkstatt sorgfältig gearbeitet Grabsteine, aber auch andere Kunstwerke aus verschiedensten Natursteinen.
Jonas Brandenberg, Bildhauerwerkstatt, Bahnhofstr. 62, CH-3232 Ins, www.jonasbrandenberg.ch, www.steinundbildhauerwerkstatt.ch
Vor 20 Jahren hat Ursula Schertenleib aus Ins das Klöppeln für sich entdeckt und seither in vielen Stunden wunderbare Tischdecken, Schale, Gedecke usw. geklöppelt.
Klöppelspitzen entstanden, als man den Rändern von Kleidungsstücken eine feste und gleichzeitig dekorative Kante geben wollte. Mit Variationen von Flechten wurden so aus losen Fransen schmückende Elemente an der Kleidung der Reichen. Vermutlich um die Herstellung zu vereinfachen kam dann die Idee, diese Flechtwerke unabhängig von Kleidungsstücken zu gestalten und die ersten Klöppelspitzen wurden gefertigt: Flechtspitzen.
Die Kunst des Klöppelns (M)Eine Leidenschaft
Die ersten Quellen für das Klöppeln sind Musterbücher des 16. Jahrhunderts aus Italien, wo man auch den Ursprung der Technik vermutet. Das „Le Pompe“ erschien ca. 1557 als erstes reines Musterbuch für die Klöppeltechnik in Venedig. Aus Italien soll die Technik zunächst nach Spanien oder in die spanischen Niederlande und danach nach Frankreich gelangt sein. Aber auch im Erzgebirge sind bereits die ersten Klöppelspitzen für das 16. Jahrhundert nachgewiesen. Barbara Uthmann, die Witwe eines Montan-Unternehmers aus Annaberg, soll als Verlegerin maßgeblich an der Verbreitung des Klöppelns im Erzgebirge beteiligt gewesen sein. Nach Überlieferungen hat sie bis zu 900 Bortenwirkerinnen mit Aufträgen versorgt.
Seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts können Klöppelspitzen auch durch Klöppelmaschinen hergestellt werden. Klöppeln ist heute nur noch eine seltene Freizeitbeschäftigung, die hauptsächlich von Frauen betrieben wird. Die traditionellen Klöppelregionen sind in Deutschland das Erzgebirge, das östliche Niedersachsen und Franken. Eine dezentrale Verbreitung des Klöppelns erfolgt durch zahlreiche Kurse an Volkshochschulen in Deutschland. Die einzige Hochschule in Deutschland, die Klöppeln im Fach Textilkunst unterrichtet, ist die Westsächsische Hochschule Zwickau – Fachbereich Angewandte Kunst Schneeberg.
In Mittelfranken ist besonders die Stadt Abenberg im Landkreis Roth für die Herstellung von Klöppelspitzen bekannt. In der Vergangenheit verdienten sich bis zu 400 Frauen gleichzeitig ihren Lebensunterhalt. Heute zeugt das Klöppelmuseum auf der Burg Abenberg von der Klöppelkunst, die in einer eigenen Klöppelschule noch heute gelehrt wird. Quelle: Wikipedia
Klöppeln von Hand
Die Klöppel sind zumeist paarweise an einem Klöppelkissen befestigt. Beim Klöppeln werden die Fäden von mindestens zwei Paar Klöppeln durch Kreuzen und Drehen der Klöppel miteinander verflochten. Je nach Muster und Klöppeltechnik kann die Anzahl der verwendeten Klöppel mehrere Hundert betragen. Dies geschieht meist anhand des darunter befestigten Klöppelbriefes nach vorgegebenem Muster, kann aber auch frei ohne Mustervorgabe (Freihandspitzen) erfolgen. Während des Klöppelns wird die Klöppelarbeit mit Stecknadeln auf dem Klöppelkissen fixiert. Nach der Fertigstellung der Spitze werden sie wieder herausgezogen, um das Werk vom Klöppelkissen abnehmen zu können. Das am häufigsten benutzte Material für Klöppelspitzen ist Leinengarn, da die Fäden sehr reißfest sind. Es werden aber auch Seiden– und Baumwollgarne verwendet. Schmuckdesigner benutzen auch Metallfäden aus Gold, Silber oder Kupfer zum Fertigen von Schmuckteilen oder kompletten Schmuckstücken in Klöppeltechnik. Für das Klöppeln mit Metallfäden gibt es spezielle Klöppel. Je nach Region, in der die Klöppelarbeit entsteht, verwendet man Flachkissen (z.B. Belgien und Frankreich) oder Rollen (z.B. Deutschland). Im Erzgebirge werden traditionell auf Ständern liegende Klöppelrollen benutzt. Quelle: Wikipeia